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Routenbeschreibung
1. Etappe - Töllgraben bis Kuens (~11km)
Auf dem Algunder Waal geht es über etwa 6km am Südhang der Texlergruppe entlang in Richtung Kuens. Der erste Abschnitt des Algunder Waals lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen (Wegabschnitt vom Töllerbach bis Plars). Man folgt Teilen des Waals bis zum Ochsentod-Steig. Hier geht es in Richtung Vellau steil bergauf - der Name ist Programm. Man lässt Dorf Tirol rechts neben sich liegen und kann sich auf den nächsten Waal, den Kuenser Waal freuen. Bevor man allerdings die tollen Ausblicke, die sich einem von diesem Waal aus bieten, geniesen kann geht es noch steil zum Herrschaftsweg hinauf. Bis zum Ziel kann man jetzt auf fast ebenen Wegen die herrlichen Tiefblicke und Ausblicke auf steile Waldhänge geniesen. Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich das Gasthaus und Traktormuseum Ungericht oberhalb von Kuens an (ebenfalls mit dem Auto erreichbar-Parkplätze vorhanden).
Dauer: 3:45h
Höhenmeter: 640hm
2. Etappe - Kuens bis Saltaus (~8km)
Um den nächsten Waalweg zu erreichen geht es ein kleines Stück vom Ungerichtshof bergab. Dann hat man den Riffianer Waalweg erreicht. Dieser ist im 15. Jahrhundert errichtet worden und führt vorbei an Kuens und Riffian. Der Waal selbst verläuft hingegen unterirdisch. Er führt bis zum Rösslhof. Hier geht es auf dem Rösslsteig weiter bis zum Tagesziel, der Ortschaft Saltaus.
Dauer: 2:15h
Höhenmeter: 260hm
3. Etappe - Saltaus bis Naiftal (~11km)
In Saltaus überquert man die Passer und wechselt auf die anderen Seite des Passeier Tals. Hier geht es auf dem Maiser Waalweg in Richtung Meran, mit 9km Länge einer der längsten Waale der Region und heute noch in Betrieb. Auf diesem Waalweg bleibt man aber nur für wenige Kilometer bevor man einen steilen Anstieg zum Schenna Waalweg vor sich hat. Hat man diesen allerdings bewältigt lässt sich der Schenna Waalweg bei leichtem Gefälle voll und ganz genießen. Ziel ist der Parkplatz der Talstation Meran2000 im Naiftal.
Dauer: 3:45h
Höhenmeter: 420hm
4. Etappe - Naiftal bis Lana (~13km)
Auf dieser Etappe erwartet einen kein Waal, dafür allerdings großartige Ausblicke auf das Etschtal, den Mendelkamm, Ortler- und Texelgruppe. Durch mediterane Mischwälder und für diese Region typische Obstplantagen wandert man an der östlichen Talseite des Etschtals nach Süden. Hier findet der Wanderer einen der Gründe warum die Meraner Waalrunde besonders im Frühling und Herbst zu empfehlen ist: die in Blüte stehenden Obstplantagen oder die herbstliche Farbenpracht laden zu dem ein oder anderen Erinnerungsfoto ein. Über die oberhalb des Ortes gelegene Pfarrkirche erreicht man Burgstall, dem Wanderziel des Tages. Da die nächsten drei Kilometer entlang der Straße zu gehen wären bietet es sich an den Bus bis nach Niederlana zu nehmen und hier den nächsten Tag zu starten.
Dauer: 3:45h
Höhenmeter: 260hm
5. Etappe - Lana bis Töll (~13km)
Startet man in Niederlana geht es von der Kirche kurz bergauf, dann hat man schon den Brandis Waalweg erreicht. Auf diesem wandert man weiter bis Oberlana, wo man auf den Tschermser Waalweg wechselt. Diesem folgt man bis zum Marlinger Waal, mit 12 Kilometer der längste Waal Südtirols und wohl auch der beeindruckenste. Er fließt von Töll bis nach Lana und führt ohne großen Höhenunterschied durch Wein- und Obstgüter, vorbei an beeindruckenden Felswänden. Highlight hier ist die teils noch ursprüngliche Führung als offener Kanal, Das Wasser fließt hier durch Betonrinnen und spektakuläre Felsrinnen zu den Gütern. Diesem folgt man bis zu seinem Auslauf in Töll, dem Etappenende.
Dauer: 4:00h
Höhenmeter: 300hm
6. Etappe - Töll bis Rabland (~6km)
An der Kreuzung in Töll geht es auf dem Peter-Mitterhofer-Weg bis nach Partschnis, benannt nach dem ansässigen Erfinder der Schreibmaschine. Ab hier geht es weiter auf dem Patschinser Waalweg, dessen Wasserweg ebenfalls heute noch in Betrieb ist. Sobald sich die Vinschgauer typische Vegetation lichtet kann man über das Vinschgau auf die Ortlergruppe blicken und auf die Sarntaler Alpen. Das Gasthaus Happichl, das sich als Etappenende anbietet, erreicht man über den Rablander Waalweg.
Dauer 2:15h
Höhenmeter: 280hm
7.Etappe - Rabland bis Naturns (~10km)
Auf dem Sonnenberger Panoramaweg geht es an den Hängen des Sonnenberges entlang bis zum Wallburgweg. Dieser führt entlang des ehemaligen Naturnser Schnalswaal ohne viele Höhenmeter bis nach Naturns. Er ist teilweise auch zum Naturlehrpfad ausgebaut.
Dauer: 2:30h
Höhenmeter: 400hm
8.Etappe - Naturns bis Töll (11km)
Vom Zentrum Naturns führt der Weg einmal quer durch das Tal in südliche Richtung zum Nörderberg. Auf der anderen Talseite des Vinschgau geht es nun zurück in Richtung Töll. Hierbei geht es über Rittersteig und anschließend wieder Peter-Mitterhofer-Weg an den Hängen der Ortlergruppe entlang.
Dauer: 3:30h
Höhenmeter: 290hm
Wissenswertes
- Mit 50 miles gehört die Wanderung zu den 3 längsten Wanderungen in Italien.
- Diese Wanderung gilt als besonders familienfreundlich. Außerdem ist die Strecke auch für Hunde geeignet. (Alle Wanderungen mit Hund in Südtirol)
- Bitte achte darauf, dass du festes Schuhwerk für diese Wanderung anziehst. Getränke und Essen bekommst du bei einer Einkehrmöglichkeit entlang der Wanderung.
Video
Highlights der Tour
Auf der 2. Etappe bietet sich ein kleiner Abstecher zur Wallfahrtskirche in Rifi an. Nur fünf MInuten vom Rifianer Waalweg entfernt liegt die barocke Kirche. Hier ist das Gnadenbild der sieben Schmerzen der Maria zum Ziel zahlreicher Wallfahrer geworden. Am gleichen Tag hat man die Möglichkeit die prähistorische Siedlung "Burgstall" zu besichtigen. Man erreicht sie in wenigen Minuten, vom Rösslsteig aus, kurz hinter Rifi.
Entlang der 5. Etappe bieten sich zahlreiche Varianten und Abstecher an. Gleich in Niederlana kann man das Südtiroler Obstbaummuseum besuchen. Außerdem einen Besuch wert: das Schloss Lebenberg über Tscherms und die Waalerhütte, Wallerschellen und Wallfahrtskirche zum heiligen Felix am Marlinger Waalweg. Bei Mahrling wurde der Waalweg ausgebaut. Hier in informieren zahlreiche Schautafeln den Wanderer über Flora und Fauna, Naturdenkmäler und Kunstwerke am Wegesrand.
Am 6. Tag kommt man an auf dem weiteren Weg nach Rabland und passiert den PartschinserWasserfall. Dieser stürzt über 97 Meter, aus der Texlergruppe kommend, in die Tiefe. Außerdem lädt das Schreibmaschinenmuseum in Partschins dazu ein auf den Spuren von Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine, zu wandeln.
Am letzten Tag hat Wanderer die Gelegenheit im Alpine-Well-Fit Parcour bei Plaus seinem Kröper etwas gutes zu Tun. Hier geben Stationen Tipps zu allgemeinem Wohlbefinden und Kräftigungs- und Dehnübungen.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem Auto:
Der Ausgangspunkt (Töll/Algund) ist bequem mit dem Auto über Bozen-Meran erreichbar. Auf der A22 (gebührenpflichtig) bis zu Ausfahrt Bozen Süd fahren. Hier fährt man weiter auf der SS38 durch das Etschtal bis nach Meran. Man folgt der SS38 weiterhin in Richtung Töll. An der Kreuzung bei der Töllbrücke nach Algund abbiegen und der Straße bis zum Parkplatz hinter dem algunder Ortschild folgen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Ein Transfer zum Startpunkt ist aus Meran mit den Linienbussen 213, 235 und 237 möglich. Aus dem unteren Vinschgau kommt man über Schlanders mit der Linie 251 nach Algund.
Außerdem kommt man mit der Vinschger Bahn einfach bis nach Töll. Von hier können dann schon mal die ersten Meter bis zum Parkplatz, dem Startpunkt, gesammelt werden.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Töllgraben-Brücke, direkt am Algunder Waalweg.
Zusätzliche Infos:
Hier ist man gleich am ersten von insgesamt elf Waalwegen über die die Rundwanderung führt. "Waale" bezeichnen die Bewässerungskanäle und -rinnen, die zu den Obstwiesen führen. Gleich neben den künstlichen Kanälen verlaufen Wege, die eine leichte Instandhaltung der Waale ermöglicht haben. Auf diesen Wegen führt die Meraner Waalrunde einmal um den Meraner Talkessel und im unteren Vinschgau. Hierbei bildet der Weg zwei Schleifen, die entlang der "Waale", durch wunderschöne Landschaft laufen. Diese Landschaften, die teils auch schöne Ausblicke bieten, locken seit Jahren zahlreiche Genusswanderer vorallem im Frühling und Herbst ins Meraner Land.
Die ganze Waalrunde kann in acht Etappen begangen werden. Der Weg eignet sich für Jederman und ist mit den Schildern "Meraner Waalrunde" bestens ausgeschildert und somit leicht zu begehen.