Ausflugsziel Knappenwelt Gurgltal in der Ferienregion Imst: Position auf der Karte

Knappenwelt Gurgltal

Knappenwelt Gurgltal
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aktualisiert am 27 May 2021
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Beschreibung

Auch ein großer Spielplatz gehört zur Knappenwelt.
© TVB Imst Auch ein großer Spielplatz gehört zur Knappenwelt.

Das Bergbau-Freilichtmuseum ist idyllisch eingebettet in die unberührte Natur des Gurgltals und liegt am Fuß des Tschirgants. Es bietet den Besuchern die einzigartige Möglichkeit in die Welt der Knappen vor ca. 500 Jahren einzutauchen, die mit ihrer Arbeit unter Tage den Lebensunterhalt der Familien sicherten. Dabei ist die Knappenwelt Gurgltal alles andere als ein verstaubtes Museum: Es gewährt spannende Einblicke in die alltägliche Arbeit und das soziale Miteinander der Knappen. Im Stollen kannst du den faszinierenden Bleierzabbau nachvollziehen und in den zahlreichen Gebäuden ringsum erlebst du hautnah das Leben der Knappen.

Auf Entdeckungstour

Die erste Station ist das Grubenhaus, in dem die jeweiligen Aufsichtspersonen, Markscheidern und behördliche Personen aufhielten. Deswegen war dieses Haus, das praktisch als Büro fungierte, komfortabler eingerichtet als die üblichen. Eine aufschlussreiche Ausstellung präsentiert dir die verschiedenen Arbeitsmittel der Knappen und deren etliche Fertigungsmethoden. Zudem findest du Auskunft über den Bergbau und die Region.

Das Knappenhaus beherbergt - wie der Name schon verrät - die Knappen. Eigentlich wohnten sie mit ihren Familien in Siedlungen (sogenannte Söllhäusln) im Tal. Lag das Bergbaugebiet höher oder weiter weg, errichteten sie die Knappenhäuser unmittelbar an der Grube. Heute können wir uns dies als eine Art des Pendlertums vorstellen. Dementsprechend waren die Hütten eher primitiv und nur mit dem Nötigsten eingerichtet. Wenn du mal live erleben möchtest wie es sich so als Knappe lebt, dann hast du hier die Gegelenheit: in der Knappenwelt können Gruppen einige Tage im Knappenhaus übernachten.

Der Stollen ist das Herz der Knappenwelt - haben hier die Knappen doch am meisten Zeit verbracht. Der Unterbaustollen ist rund 15 Meter lang und entführt dich in die Zeit des 15./16. Jahrhunderts. Es werden die drei Abstütztechniken des Gesteins vorgstellt: deutscher, polnischer Türstock und Halbpolygonzimmerung. An der tiefsten Stelle des Stollens zeigen dir Knappen im traditionellen Gewand die konventionellen Praktiken des Abbaus. Diese waren die Feuersetzung, Schrämmarbeit und Schießarbeit.

Wieder am Tageslicht, geht es weiter mit der Schreibstube. Hierhin schoben die Knappen die Lade voll Erz über die Gleisanlage aus dem Stollen. Je nach Art des Erzes gab es noch weitere Abzweigungen für die Kisten zur Taubhalde und zum Pocher. War die Umgebung schwer zugänglich, so kamen auch Tiere zum Einsatz (sogenannter Ziechweg). Im Winter wurden die Wege mit Holz aufbereitet und es erfolgte ein Sackzug. Du kannst es einfach mal selbst ausprobieren.

Spannende Erzverarbeitung

In der Scheidstube wurden die Erze auf schweren Steinplatten manuell mit der Hand zerkleinert bis sie selektierbares Material abwarfen. Je nach Ausmaß der Scheidstube geschah das Sortieren des Erzmineral durch den Scheider oder sogar durch einige Frauen. Nicht mehr klaubbare Erzstücke landeten am Pochwerk und wurden dort durch einen Pocher, der mit einem Wasserrad angetrieben wurde, pulverisiert. Den Gebrauch dieser Maschinerie kannst du bei deinem Rundgang live bestaunen.

In der Siebe Herde siehst du die Trennung der jeweiligen Ermineralstücke hinsichtlich ihrer Beschaffenheit und dem jeweiligen Gewicht. Dies geschieht entweder mittels schnellen Ein- und Auftauchen eines Siebes ins Wasser oder per Wasserrad durch gewisse Rüttelbewegungen.

Aufgabe der Schmiede war es die speziellen Eisenwerkzeuge für die Arbeit im Bergwerk herzustellen und zu reparieren. Vor allem das Spitzen von stumpfen Eisens war sehr gefragt und Tarrenz war über eine lange Zeit als Schmiedehochburg in Tirol bekannt. Die wichtige Tätigkeit der Schmiede kannst in der Schmiede originär nachvollziehen. Weiter gehts zum Erzhof, wo die Erzteile eingelagert und von einem amtlichen Sachbearbeiter bewertet wurden. Hier wurden sie bis zum Abverkauf an den Käufer eingeräumt um einen möglichen Diebstahl zu vermeiden.

Noch mehr Erlebnisse

Eine Erweiterung der Knappenwelt und eine zusätzliche Besonderheit ist das Museum der Heilerin. Deren sterblichen Überreste wurden 2008 zufällig in der Region Tarrenz gefunden. Sie lebte vor über 400 Jahren und ihr gebürt die Ausstellung mit einem Einblick in das Leben des 17. Jahrhunderts, den archäologischen Originalen und einem Kurzfilm.

Die ideale Gelegenheit diese Erlebnistour ausklingen zu klassen ist Happis Hütte. Neben einer Stärkung mit zahlreichen Schmankerl in der urigen Hütte oder auf der schönen Sonnenterrasse, gibt es noch ein großes Freizeitangebot für die Kinder. Der groß angelegte Spielplatz und der Streichelzoo mit vielen Tieren sind sicher ein weiteres Highlight der Knappenwelt.

Für eine Abkühlung an einem heißen Sommertag steht eine Kneippanlage in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Zudem gibt es in der Knappenwelt auch oft Feste - schau doch einfach mal vorbei!

Anfahrt

Mit dem Auto

Aus Richtung Imst/Landeck (B171)

Du bist auf der B171 Richtung Imst unterwegs und wechselst bei Imst am Kreisverkehr auf die B189 (Mieminger Straße), der du ca. 4 km folgst. Du fährst durch den Ort Tarrenz bis zu dessen Ende. Dann biegst du rechts Richtung Strad (Kappenzipfl Straße) ab und nimmst die erste Abzweigung links um auf dieser zu bleiben. An der darauffolgenden Kreuzung biegst du rechts ab und bei der nächsten Gabelung links wechselst du auf Hausanger. Nach rund 600 m und der Überquerung der Brücke, bist du am Parkplatz angekommen.

Aus Richtung Fernpass (B179 oder B189)

Du kommst von Nord/Nordost auf der B189 Richtung Imst an dem Ortsteil Dollinger vorbei, der kurz vor der Gemeinde Tarrenz liegt. Hier biegst du erst links ab und dann gleich wieder rechts. Jetzt fährst du ca. 1 km an dem schönen Gurglbach entlang und nimmst dann die zweite Abzweigung um auf Tschirgant zu wechseln. Nach der Brücke siehst du schon den Parkplatz.

Ab dem (kostenlosen) Parkplatz gehts dann ca. 15 Minuten zu Fuß weiter - entlang der malerischen Gurgl zur Knappenwelt. Allerdings können Senioren und Menschen mit Behinderung auch direkt anfahren - es ist ein kleiner Parkplatz vorhanden.

Video

Knappenwelt Gurgltal Terra Raetica... | 04:17

Kontakt

Knappenwelt Gurgltal
Tschirgant 1
6464
Tarrenz im Gurgltal
Anfrage senden
%6f%66%66%69%63%65%40%6b%6e%61%70%70%65%6e%77%65%6c%74%2e%61%74
Tel.:+43 (0) 5412-63023
Fax:+43 (0) 6649159994
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