Die archäologische Ausgrabungsstätte Grotta di Fumane befindet sich im Progni-Tal, ein paar Kilometer nördlich der Stadt Fumane in der italienischen Provinz Verona. Hier konnten Archäologen Spuren des Neanderthalers sowie des Homo Sapiens nachweisen. Die Ausgrabungsstätte zählt zu den bedeutendsten prähistorischen Funden in Europa und ermöglicht die Erforschung biologischer und kultureller Veränderungen in der menschlichen Evolution vor rund 40.000 Jahren.
Zu den wichtigsten Fundstücken aus der Grotta di Fumane zählt ein rot gemalter Stein, auf der eine menschenähnliche Figur abgebildet ist, die nach aktuellem Stand der Forschung wohl einen Schamanen darstellen soll. Der Stein gilt derzeit als ältestes archäologisches Fundstück Europas.
Ein weiterer bedeutsamer Fund ist ein 1992 entdeckter Milchgebiss-Schneidezahn, der aufgrund seiner mitochondrialen DNA einem anatomisch modernen Menschen (Homo Sapiens) zugeordnet werden kann und auf ein Alter von etwa 36.500-40.000 Jahre geschätzt wird. Er gilt als einer der frühesten Belege für den so genannten Cro-Magnon-Menschen in Europa.
Seit 2005 kann man die Höhle im Rahmen einer Gruppenführung besichtigen. Die Führung dauert etwas länger als eine Stunde.