Ausflugsziel Dokumentation Obersalzberg im Berchtesgadener Land: Position auf der Karte

Dokumentation Obersalzberg Berchtesgaden

Dokumentation Obersalzberg
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aktualisiert am Sep 27, 2023
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Beschreibung

Die Dokumentation Obersalzberg fungiert als Ort der Erinnerung und des Lernens.
© Leonie Zangerl Die Dokumentation Obersalzberg fungiert als Ort der Erinnerung und des Lernens.

Die Dokumentation Obersalzberg bei Berchtesgaden ist ein vom Institut für Zeitgeschichte entwickelter Lern- und Erinnerungsort. Er dient nicht nur der historischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, er bietet auch die Möglichkeit, sich mit der Geschichte dessen und der des Obersalzbergs auseinanderzusetzen. Neben einer umfangreichen Dauerausstellung umfasst die Dokumentation Obersalzberg ein ebenso großzügiges Bildungsangebot. So können Besucher die Wechselausstellungen besichtigen, Vorträge und diverse Veranstaltungen besuchen sowie an Führungen unterschiedlicher Dauer und Intensität teilnehmen. Für Schüler der 7. bis 12. Jahrgangsstufe werden spezielle Workshops angeboten. 

Von heiler Scheinwelt und grausamer Wirklichkeit

Die aktuelle Dauerausstellung von 1999 wurde so konzipiert, dass sie die Bipolarität der NS-Vergangenheit hervorhebt. Symbolisch unterstützend führt die Ausstellung demnach von der heilen Scheinwelt des Obersalzbergs und der Propagandaidylle bis hinunter in die Düsternis des Bunkersystems Hitlers und damit in die Wirklichkeit des Dritten Reichs. 30 Meter unter der Erde stoßen Besucher auf einen Film- und Hörraum, die die Sektionen der Rassenpolitik und Judenverfolgung, des Völkermords und des Zweiten Weltkriegs mit Ton- und Filmaufnahmen ergänzen.

Entstehung und Geschichte

Das Museum bewahrt die Erinnerung an Deutschlands dunkle Vergangenheit.
© Leonie Zangerl Das Museum bewahrt die Erinnerung an Deutschlands dunkle Vergangenheit.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war der Obersalzberg ein traditionsreicher Ferien- und heilklimatischer Höhenkurort, der sich aus einem vom Fremdenverkehr geprägten Bergbauerndorf entwickelte. Ab 1923 vorerst Adolf Hitlers Feriendomizil und ein Jahrzehnt später dann sein Wohnsitz, ließ Hitler das Haus Wachenfeld nach seiner Machtergreifung vom bescheidenen Landhaus zur repräsentativen Residenz umbauen. Die Verwandlung zum sogenannten Führersperrgebiet, einer zweiten Schaltstelle der Macht neben Berlin, begann. Im gleichen Atemzug nutzte die Propaganda die Bergkulisse für medienwirksame Inszenierungen des vermeintlich volksnahen, kinderfreundlichen und naturbegeisterten Hitlers. 

Zeit der Zerstörung und Besetzung

Während sich Hitler zum Ende des Zweiten Weltkrieges ganz nach Berlin absetzte, flüchteten viele hochrangige Beamte, SS-Führer, Parteifunktionäre und Offiziere in den letzten Kriegswochen nach Berchtesgaden. Im April 1945 wurde das Gelände von britischen Langstreckenbombern bombardiert und größtenteils zerstört. Einen Monat später kam es zur Besetzung durch amerikanische und französische Truppen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit stand die Region im Schatten seiner Rolle in der NS-Zeit und schien nicht mehr an seine Tradition als Kurort anknüpfen zu können.

Das Erholungsgebiet der US Army

Letztendlich war den Amerikanern der wirtschaftliche Aufschwung der Region zu verdanken. Diese nutzten Teile des Obersalzbergs als Armed Forces Recreation Center, legten Tennis- und Golfplätze sowie Skilifte an und sorgten für einen erneuten Anstieg des Fremdenverkehrs. Der Obersalzberg wird heute als historischer Ort verstanden, der neben dem Lern- und Erinnerungsort Dokumentation Obersalzberg hauptsächlich vom Tourismus geprägt ist.

Die Dokumentation Obersalzberg heute

Die Dokumentation Obersalzberg wurde im Oktober 1999 eröffnet, nachdem es vom Freistaat Bayern in Auftrag gegeben und durch das Institut für Zeitgeschichte entwickelt und umgesetzt wurde. Im Frühjahr 2017 begannen die Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau, der 2020 fertiggestellt sein soll. Mit dem Neubau vervierfacht sich die Ausstellungsfläche, was ebenfalls zu einer Neukonzeption der Dauerausstellung führt. 

Anfahrt

Die neugestaltete Dauerausstellung "Idyll und Verbrechen" erklärt die NS-Geschichte.
© Leonie Zangerl Die neugestaltete Dauerausstellung "Idyll und Verbrechen" erklärt die NS-Geschichte.

Aus Richtung München und Innsbruck kommend erreicht man die Dokumentation Obersalzberg über die Autobahnausfahrt Bad Reichenhall, während man aus Richtung Salzburg, Wien und Klagenfurt über die Ausfahrt Salzburg-Süd/Berchtesgaden zur Dokumentation gelangt. Die Anreise über die Deutsche Alpenstraße B305 ist ebenfalls möglich. Zahlreiche, kostengünstige Parkplätze befinden sich unweit des Lern- und Erinnerungsortes.

Öffentliche Verkehrsmittel

Von München, Innsbruck, Wien und Salzburg gelangt man mit Zügen der Deutschen Bahn (DB) bzw. der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach Berchtesgaden. Ab Hauptbahnhof Berchtesgaden verkehrt die Buslinie 838 bis zur Haltestelle Dokumentation.

Video

Dokumentation Obersalzberg -... | 32:13

Kontakt

Dokumentation Obersalzberg
Salzbergstr. 41
83471
Berchtesgaden
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Tel.:+49 (0) 8652 / 947960
Fax:+49 (0) 8652 / 947969
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