Inhalt
Beschreibung
Ein neuer deutscher Rekord soll in Willingen aufgestellt werden: Die längste Hängebrücke Deutschlands ist direkt neben der Mühlenkopfschanze geplant. Eröffnung der 125 Tonnen schweren Brückenkonstruktion wird aufgrund von Verzögerungen im Laufe des Jahres 2023 sein.
Der Skywalk wird im tibetanischen Stil frei hängend gebaut und ist 669 Meter lang. Von der international bekannten Mühlenkopfschanze wird die Hängebrücke über den Ortsteil Stryck bis zum Musenberg führen. An der höchsten Stelle verläuft die Fußgängerbrücke 100 Meter über dem Boden. Die Breite des Gehwegs beträgt 1,30 Meter und die Brückenlast wird für 700 Personen ausreichen. Der Einstieg soll für den Besucher wirken wie ein Baumwipfelpfad, ehe man dann ins Freie auf die leicht schwankende Brücke kommt. Die Kosten für die neue Hängebrücke liegen bei 4 Millionen Euro.
Die bisherigen Rekordinhaber
Die bisher längste Hängeseilbrücke Deutschlands befindet sich aktuell im Harz in Sachsen-Anhalt. Die Hängebrücke Titan RT ist insgesamt 483 Meter lang, 458 Meter davon frei hängend. Der neue Skywalk in Willingen würde diese Länge deutlich übertreffen. Die längste Hängebrücke der Welt wurde im übrigen im Mai 2022 in Dolni Morava in Tschechien eröffnet. Die Sky Bridge 721 ist stolze 721 Meter lang.
Entstehung und Geschichte
Die Hängebrücke Skywalk an der Mühlenkopfschanze in Willingen sollte ursprünglich bis Ende 2019 eröffnet werden. Allerdings kam es im Rahmen der Planungen immer wieder zu Verzögerungen, sodass als neuer Eröffnungstermin nun 2023 ins Auge gefasst wird. Die Baugenehmigung wurde im Dezember 2021 erteilt. Hätte man die Brücke noch 2019 eröffnet, wäre sie damals die längste Hängebrücke der Welt gewesen. Zwischenzeitlich hat aber nun bereits die deutlich längere Rekordbrücke in Tschechien eröffnet.
Anfangs wollte man die Hängebrücke in Willingen unter dem Namen "Skyline" am Diemelsee errichten. Im Sommer 2018 entschieden sich die Betreiber allerdings für den alternativen Standort an der Mühlenkopfschanze. Die Skisprungschanze zieht Zehntausende Besucher während des Weltcupspringens im Winter an und ist weltweit in den Medien vertreten.