Szimpla Kert Ruinenbar in Budapest

Bunt, verrückt, ikonisch: Szimpla Kert im jüdischen Viertel ist weit mehr als nur eine Bar – es ist ein Gesamtkunstwerk. 2002 als erste Ruinenbar der Stadt gegründet, hat sich die Location in der Kazinczy utca 14 zu einem Aushängeschild der Budapester Subkultur entwickelt – ausgezeichnet vom Lonely Planet als eine der besten Bars der Welt.

Wer Budapest besucht und das Nachtleben der Stadt erleben will, kommt an Szimpla Kert nicht vorbei. Die legendäre Ruinenbar im jüdischen Viertel ist ein Ort, der so bunt, kreativ und ungewöhnlich ist wie kaum ein anderer. Auf den ersten Blick wirkt Szimpla wie ein halbverfallenes Wohnhaus – doch hinter der Fassade verbirgt sich ein labyrinthischer Mikrokosmos voller Bars, schräger Deko, Secondhand-Möbel und leuchtender Ideen.

Auf mehreren Etagen warten neun Theken mit über 400 Getränken – vom fruchtigen Pálinka bis zum lokalen Craft-Bier. Zwischen Pflanzen, Diskokugeln, antiken Lampenschirmen und einem ausrangierten Trabant als Sitzbank vergisst man schnell die Zeit.

Jeder Raum hat seinen eigenen Stil, jeder Winkel eine andere Stimmung – mal nostalgisch, mal psychedelisch, mal einfach nur verrückt. Eine klassische Tanzfläche gibt es nicht, doch ab etwa 23 Uhr wird der zentrale Innenhof selbst zur Tanzzone. Kulinarisch gibt’s von Burgern über Suppen bis zu Tapas eine solide Auswahl an Snacks, ergänzt durch eine Shisha-Bar.

Ein Geheimtipp ist der sonntägliche Bauernmarkt, bei dem lokale Produzenten Käse, Wurst, Gebäck, Honig und Kunsthandwerk verkaufen. Wer mag, bleibt gleich zum Brunch im Obergeschoss – inklusive entspannter Beats und kreativer Stimmung. Und wer Vinyl liebt, sollte am ersten Samstag im Monat vorbeischauen: Dann steigt die Plattenbörse mit Raritäten, Beats und Sammlerglück.

Gegründet wurde Szimpla im Jahr 2002 von einer Gruppe junger Studenten, die in einem heruntergekommenen Hinterhof eine Bar eröffneten – improvisiert, alternativ und charmant. Der Erfolg sprach sich schnell herum, sodass die Bar zwei Jahre später in das heutige Gebäude in der Kazinczy utca umzog. Nach und nach eroberte das Projekt alle Räume des einst leerstehenden Wohnhauses.

Heute ist Szimpla Kert eine feste Größe im Budapester Nachtleben und gleichzeitig eine kulturelle Plattform mit Konzerten, Filmnächten, Workshops und Ausstellungen, die sich ihre unkonventionelle Seele bewahrt hat.

Szimpla Kert liegt im Herzen des 7. Bezirks – auch bekannt als das jüdische Viertel oder Budapests Szenezentrum. Nur wenige Minuten vom Deák Ferenc tér entfernt, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt, ist die Ruinenbar bequem zu erreichen. Die U-Bahnlinien M1, M2 und M3 halten hier, von dort aus sind es etwa zehn Gehminuten.

Alternativ kannst du mit der Linie M2 bis zur Haltestelle "Astoria" fahren und von dort gemütlich in rund sieben Minuten zu Fuß zur Kazinczy utca spazieren. Oder du nimmst die Straßenbahnlinie 4 oder 6 bis „Blaha Lujza tér“ – besonders praktisch, wenn du vom Donauufer oder der Margareteninsel kommst. Auch hier bist du in wenigen Minuten mitten im Geschehen.