Ausflugsziel Mesa-Verde-Nationalpark im Mesa-Verde-Nationalpark: Position auf der Karte

Mesa-Verde-Nationalpark

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aktualisiert am Jul 31, 2024
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Beschreibung

Cliff Palace ist die größte der Felssiedlungen
© NPS Photo Cliff Palace ist die größte der Felssiedlungen

Der Mesa Verde Nationalpark beherbergt eine der bedeutendsten historischen Stätten der USA und ist das größte archäologische Schutzgebiet Nordamerikas. Die Ureinwohner der Region um Cortez, die Anasazi-Indianer oder Ancestral Puebloans, lebten hier von 550 bis 1300 n. Chr. und hinterließen einmalige Spuren ihrer Kultur. Bekannt ist der Park vor allem für die Behausungen, die sie in den letzten 100 Jahren ihrer Besiedelung schufen: 600 einzigartige Häuser, errichtet in den Felsen der Tafelberge von Mesa Verde.

Das UNESCO-Welterbe Mesa Verde

Bis heute wurden 5.000 archäologische Stätten im Nationalpark entdeckt, die während der 700-jährigen Siedlungszeit entstanden. Neben den bekannten Felsenbauten mit Lagerräumen und Dörfern mit bis zu 150 Räumen erwarten dich in dem UNESCO-Welterbe Grubenhäuser aus den Anfängen, Türme und sogenannte Pueblos aus Stein. Während sich die früheren Bauten auf den Gipfelebenen der Tafelberge befinden, liegen die Felssiedlungen direkt unterhalb in den Felsen. Um sie zu besichtigen, solltest du körperlich fit sein, da es über Leitern, steile Wege und schiefe Treppen geht.

Gleich hinter dem Eingang des Nationalparks erwartet dich das Visitor and Research Center, wo du am besten einen ersten Stopp einplanst. Hier gibt es zahlreiche Informationen sowie Ausstellungen zum Leben der Ancestral Puebloan, den Nachfahren der Ureinwohner oder künstlerische Arbeiten zu Mesa Verde. Außerdem erhältst du Tickets für den Besuch der Siedlungen Cliff Palace, Balcony House und Long House, die du nur mit einem Park Ranger besuchen darfst.

Danach folgst du weiter der Straße durch den Nationalpark. Es gibt immer wieder Aussichtspunkte, wo du halten und die Natur bewundern kannst. Den besten Ausblick bietet dir Park Point Overlook, der mit 2.613 Metern der höchstgelegene Punkt des Nationalparks ist und ein beeindruckendes 360-Grad-Panorama eröffnet. Entlang der Straße starten auch immer wieder Wanderwege durch die schöne Natur von Mesa Verde. Beachte aber, dass du diese ausgewiesenen Wege nicht verlassen darfst.

Chapin Mesa

Bei der Far View Terrace teilt sich die Straße. Du hast die Wahl, ob du Chapin oder Wetherill Mesa erkunden möchtest. Entscheidest du dich für den Tafelberg Chapin Mesa, erwartet dich schon bald Far View Sites, das zur damaligen Zeit am dichtesten besiedelte Gebiet. Auf einer Fläche von 1,2 Quadratkilometern wurden bisher knapp 50 Dörfer entdeckt. Ein Rundgang von 1,2 Kilometern führt dich zu einigen der Überreste. Folgst du der Straße weiter, kommst du zum Cedar Tree Tower. Diese Türme entstanden zwischen 1100 und 1300 und dienten wahrscheinlich als Kiva, einem Versammlungs- bzw. Zeremonienraum. Daran anschließen kannst du den Besuch des Chapin Mesa Museums. Es wurde 1924 eröffnet und bietet eine Ausstellung zu den Anasazi-Indianern. Du siehst Artefakte und lernst etwas über die Kultur der Ureinwohner. Ein 25-minütiger Film erklärt dir die Geschichte von Mesa Verde.

Neben dem Museum befindet sich außerdem die Felsensiedlung Spruce Tree House, die du im Winter auf einer Tour und im Sommer auf eigene Faust besichtigen kannst. Die 130 Räume entstanden zwischen 1211 und 1278 und sind am besten erhalten. In die Felsen von Chapin Mesa bauten die Anasazi–Indianer außerdem Cliff Palace und Balcony House, die beide nur auf einer geführten Tour besichtigt werden können. Mit über 150 Räumen und mehr als 20 Kivas ist Cliff Palace die größte und bedeutendste der Siedlungen. Balcony House verdeutlicht am besten, wie die Bewohner ihre Behausungen bauten und sich die Konstruktion im Laufe der Jahre veränderte. Da du die Siedlung über eine zehn Meter lange Leiter erreichst, gilt die Besichtigung als besonders abenteuerlich.

Wetherill Mesa

Der zweite Tafelberg, Wetherill Mesa, liegt weiter im Westen und ist meist weniger besucht. Auf der Hochebene kannst du die Badger House Community besichtigen. Ein etwa 45-minütiger Rundgang bringt dich zu verschiedenen Bauten, darunter Grubenhäuser und eine Korbflechterei. Da sie aus der Zeit von 650 bis fast 1300 stammen, nimmt dich der Weg mit durch die 600-jährige Geschichte der früheren Bewohner. Das Mesa bietet zudem zwei weitere Felsensiedlungen: Step House und Long House. Step House ist ohne Tour zugänglich, wobei der Name hier Programm ist. 30 Meter geht es steil und kurvenreich bergab. Neben einer Korbflechterei, die schon aus dem Jahr 626 stammt, erwarten dich außerdem die berühmten Pueblos aus Steinen. Long House besuchst du mit einem Park Ranger, es ist die zweitgrößte Ansiedlung in Mesa Verde.

Da es im Mesa Verde Nationalpark so viel zu entdecken gibt, lohnt es sich auch länger als einen Tag hier zu verbringen. Übernachten kannst du in der Far View Lodge oder du campst auf dem Morefield Campground.

Magazinartikel

Entstehung und Geschichte

Von etwa 550 bis 1300 n. Chr. bewohnten die Anasazi-Indianer das Gebiet von Mesa Verde. Den größten Teil dieser Zeit lebten sie auf der Gipfelebene. In den letzten 75 bis 100 Jahren ihrer Besiedlung schufen sie aber unterhalb des Plateaus in den Felsen der Tafelberge beeindruckenden Siedlungen. Man geht davon aus, dass sie diesen Ort zum einen als Schutz vor Tieren und den Naturelementen wählten. Zum anderen dienten die Steinnischen zur Wasserversorgung, denn in den Felsen entsprangen Quellen. So betrieben sie auf dem Hochplateau weiterhin Landwirtschaft, wohnten aber im Schutz der Felsen. Lange lebten die Ureinwohner jedoch nicht hier, sondern zogen ab 1300 n. Chr. aus ungeklärten Gründen Richtung New Mexico und Arizona weiter.

Wiederentdeckt wurde Mesa Verde Ende des 19. Jahrhunderts. Erste Fotografien der historischen Siedlungen stammen aus dem Jahr 1874. Ab 1888 begannen die Weatherill Brüder archäologische Fundstücke zu sammeln und die Felssiedlungen systematisch zu erfassen. Dabei half ihnen der Schwede Gustaf E. A. Nordenskiöld, der als erster Wissenschaftler gilt, der Mesa Verde erforschte, und die erste umfassende Studie dazu schrieb. 1900 gründeten Virginia McClurg und Lucy Peabody The Colorado Cliff Dwellings Association, um sich für den Erhalt und Schutz der Stätte einzusetzen. 1906 wurde Mesa Verde von Präsident Theodore Roosevelt zum Nationalpark erklärt und ist damit der siebtälteste des Landes. Als 1978 zum ersten Mal Kultur- und Naturdenkmäler zum Welterbe erklärt wurden, setzte die UNESCO auch Mesa Verde auf die Liste. Bis heute werden immer wieder neue Fundstücke oder Stätten der Anasazi-Indianer entdeckt.

Anfahrt

Nach deiner Ankunft kannst du im Visitor and Research Center vorbeischauen
© NPS Photo Nach deiner Ankunft kannst du im Visitor and Research Center vorbeischauen

Mesa Verde befindet sich im Südwesten Colorados zwischen Cortez und Durango. Der Highway 160 bringt dich von beiden Städten zum Eingang des Nationalparks, die Ausfahrt ist entsprechend gekennzeichnet. Von Cortez erreichst du sie nach 16 Kilometern, kommst du von Durango fährst du 58 Kilometer bis zur Ausfahrt.

Videos

Mesa Verde National Park | 05:20
Mesa Verde's Cliffside Dwellings Show...
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Mesa Verde National Park
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Mesa Verde
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