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Beschreibung

Comic-Sprechblasen, quietschende Lautmalereien und jede Menge Donaldismus: Das Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach an der Saale ist das einzige Comic-Museum Deutschlands. Es würdigt das Schaffen der berühmten Donald-Duck-Übersetzerin Erika Fuchs und eröffnet mit interaktiven Stationen einen spielerischen Zugang zu Sprache, Comic-Kultur und Entenhausen.
Das Erika-Fuchs-Haus im Fichtelgebirge bietet auf rund 600 Quadratmetern eine originelle Mischung aus Sprachspiel, Comicgeschichte und Hommage an eine außergewöhnliche Frau: Erika Fuchs. Die langjährige Übersetzerin und Chefredakteurin der Micky-Maus-Hefte prägte mit Wortschöpfungen wie „grübel“, „ächz“ oder „seufz“ nicht nur Entenhausen, sondern auch die deutsche Popkultur.
Der Rundgang durch das Museum führt durch sieben thematisch gestaltete Räume. Besucher erwartet unter anderem ein begehbares Entenhausen mit Schauplätzen wie Daniel Düsentriebs Werkstatt oder Dagobert Ducks Geldspeicher – inklusive Talerbad. Interaktive Stationen laden zum Mitmachen ein: Hier können Gäste Comics vertonen, eigene Sprechblasen gestalten oder ihr Wissen über Lautmalerei testen.
Ein besonderer Bereich ist der Sprachkunst von Erika Fuchs gewidmet. Neben Originalobjekten wie ihrer Schreibmaschine und Notizen gibt es Mitmachstationen zu literarischen Stilmitteln wie Alliteration, Onomatopoesie und Erikativ. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke bekannter Comiczeichner, die berühmte Fuchs-Zitate künstlerisch interpretieren.
An Regentagen lohnt sich ein Abstecher in die Comic-Bibliothek des Museums – hier finden kleine und große Fans spannendes Lesefutter für viele Stunden. Und wer nach dem Rundgang noch ein Mitbringsel sucht, wird im Museumsshop fündig: Hier gibt’s Comics, Bücher, originelle Souvenirs und Geschenkideen rund um Entenhausen.
Entstehung und Geschichte

Erika Fuchs, geboren 1906 in Rostock, promovierte Kunsthistorikerin und spätere Chefredakteurin des Micky-Maus-Magazins, lebte über 50 Jahre in Schwarzenbach an der Saale. Ab 1951 übersetzte sie dort als erste Chefredakteurin die Comics von Disney und prägte Generationen deutschsprachiger Leser.
Mit ihrem Sprachwitz, dem berühmten „Erikativ“ (z. B. grübel, ächz, seufz) und zahlreichen Zitaten aus Literatur und Alltag machte sie aus den bunten Heften kleine Kunstwerke. Dabei verlegte sie Entenhausen kurzerhand ins Fichtelgebirge und verewigte lokale Orte und Persönlichkeiten in den Geschichten. Noch bis ins hohe Alter schrieb sie Donald, Dagobert & Co. ihre unverwechselbare Stimme und erhielt für ihr sprachliches Werk zahlreiche Auszeichnungen.
Anfahrt
Das Erika-Fuchs-Haus liegt im Zentrum von Schwarzenbach an der Saale in Oberfranken, rund 15 Kilometer südlich von Hof. Wer mit dem Auto anreist, erreicht Schwarzenbach am besten über die A9 (Ausfahrt Hof-West oder Münchberg-Nord) und gelangt von dort aus über die B289 direkt in den Ort. Direkt gegenüber vom Museum in der Bahnhofstraße stehen fünf PKW-Parkplätze am Parkplatz Reiffenberger zur Verfügung.
Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anreise unkompliziert: Der Bahnhof Schwarzenbach an der Saale ist gut erreichbar und liegt nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt. Alternativ halten Busse am Bahnhofsplatz oder an der Haltestelle „Rathaus“. Von dort führen barrierefreie Wege über die Saalebrücke oder durch die Altstadt direkt zum Museum (ca. 300 m). Radfahrern steht ein Fahrradständer am Museum zur Verfügung.
Das Museum ist barrierearm gestaltet und auch für Rollstuhlfahrer gut zugänglich.