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Beschreibung

Die Cristo Rei Statue ist nicht nur eines der höchsten Monumente Portugals, sondern auch ein faszinierender Ort für alle, die spirituelle Bedeutung mit atemberaubenden Panoramen verbinden möchten. Auf der südlichen Seite des Tejo in Almada gelegen, thront die 28 Meter hohe Christusfigur auf einem 75 Meter hohen Sockel und bietet einen der spektakulärsten Ausblicke auf Lissabon. Die monumentale Statue mit den ausgebreiteten Armen ist ein Symbol des Friedens und Schutzes, das die portugiesische Hauptstadt seit Jahrzehnten überragt.
Aussichtsplattform und Panoramablick
Von der Aussichtsplattform in 75 Metern Höhe eröffnet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über Lissabon, den Tejo, die berühmte Ponte 25 de Abril und bis zum Atlantik. Besucher erreichen die Plattform bequem mit einem Aufzug und müssen anschließend eine schmale Wendeltreppe bewältigen. Besonders in den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang entfaltet sich hier ein unvergessliches Panorama, das Fotografen und Stadtliebhaber gleichermaßen begeistert. Der Blick auf die rot-leuchtende Hängebrücke, die an die Golden Gate Bridge erinnert, gehört zu den ikonischsten Fotomotiven der Region.
Religiöses Heiligtum und Wallfahrtsort
Cristo Rei ist weit mehr als eine touristische Attraktion. Als bedeutender Wallfahrtsort zählt das Monument neben Fátima und Santiago de Compostela zu den drei wichtigsten spirituellen Zielen der Iberischen Halbinsel. Im Inneren des Sockels befindet sich die Hauptkapelle Nossa Senhora da Paz (Unsere Liebe Frau des Friedens), wo täglich Messen und Andachten stattfinden. Die friedvolle Atmosphäre auf dem weitläufigen Plateau vor der Statue lädt zum Verweilen und zur Besinnung ein. Besonders an religiösen Feiertagen wie Ostern versammeln sich hier tausende Gläubige.
Architektonisches Meisterwerk
Die monumentale Konstruktion aus Stahlbeton mit Natursteinverkleidung ist ein beeindruckendes Beispiel portugiesischer Ingenieurskunst der 1950er Jahre. Mit einer Gesamthöhe von 110 Metern gehört Cristo Rei zu den neun höchsten Christusstatuen weltweit. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Statue durch ein modernes Beleuchtungssystem eindrucksvoll in Szene gesetzt und ist kilometerweit sichtbar. Die technische Anlage wurde kontinuierlich modernisiert, um das Monument gegen Wind und Witterung zu schützen.
Verbindung zu Rio de Janeiro
Seit 2007 besteht eine offizielle Partnerschaft mit der berühmten Cristo Redentor-Statue in Rio de Janeiro, die als Inspiration für das portugiesische Monument diente. Diese symbolische Verbindung unterstreicht die historischen und kulturellen Bande zwischen Portugal und Brasilien.
Entstehung und Geschichte
Die Idee für Cristo Rei entstand 1934, als Lissabons Erzbischof Dom Manuel Gonçalves Cerejeira die berühmte Christusstatue in Rio de Janeiro besuchte und von ihr inspiriert wurde. Als während des Zweiten Weltkriegs Portugal von den Kriegsschrecken verschont blieb, legten die portugiesischen Bischöfe 1940 ein Gelübde ab: Sie würden zum Dank eine monumentale Christusstatue errichten. Nach Kriegsende wurde 1949 mit dem Bau begonnen, finanziert durch Spenden aus der gesamten Bevölkerung – selbst Kinder sammelten über Jahre hinweg Geld für das nationale Monument.
Die von Architekt António Lino und Bildhauer Francisco Franco de Sousa gestaltete Statue wurde nach zehnjähriger Bauzeit am 17. Mai 1959 eingeweiht – ein Ereignis, an dem über 300.000 Menschen teilnahmen. Das Monument besteht aus einer Betonkonstruktion mit Natursteinverkleidung. Im Sockel befinden sich mehrere Kapellen, und seit den 1980er Jahren wird die Anlage kontinuierlich restauriert und durch moderne Beleuchtungstechnik nach Einbruch der Dunkelheit wirkungsvoll in Szene gesetzt.
Anfahrt
Mit dem Auto
Direkt an der Christusstatue stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Von Lissabon aus fährt die Fähre vom Terminal Cais do Sodré nach Cacilhas (ca. 10 Minuten Überfahrt). Von der Haltestelle Cacilhas verkehrt der Bus 3001 direkt zur Statue Cristo Rei. Alternativ fahren die Straßenbahnlinien 1 und 3 bis zur Haltestelle Almada, von dort sind es etwa 15 Minuten Fußweg.