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Beschreibung
Hoch über der Stadt Bad Urach thront die Burgruine Hohenurach – das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt und ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst. Heute ist sie nicht nur ein beliebtes Wanderziel mit herrlicher Aussicht, sondern auch ein Ort voller Geschichte.
Eindrucksvolle Ruine mit Fernblick
Die Reste der einst mächtigen Höhenburg erstrecken sich über ein felsiges Plateau auf dem Schlossberg, etwa 250 Meter über Bad Urach. Von hier oben bietet sich ein grandioser Blick über das Ermstal bis hin zum Albtrauf. Besucher können durch die weitläufige Ruinenanlage streifen, ehemalige Bastionen und Mauerreste erkunden und auf Schautafeln mehr über die Burganlage erfahren. Der Zugang ist ganzjährig frei und kostenlos möglich.
Aufstieg zur Burg
Zur Burgruine gelangt man am besten zu Fuß. Vom Kurpark in Bad Urach aus führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg hinauf zum Schlossberg. Der Weg ist steil, aber auch landschaftlich reizvoll – unterwegs passiert man Aussichtspunkte mit Blick auf den Uracher Wasserfall und die Albhochfläche. Für den Aufstieg sollte man etwa 45 Minuten einplanen.
Entstehung und Geschichte
Hohenurach wurde vermutlich im späten 11. Jahrhundert gegründet und diente zunächst als Stammsitz der Grafen von Urach. Ab dem 13. Jahrhundert wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und ging schließlich an die Grafen von Württemberg über, die sie zur Landesfestung ausbauten. In der frühen Neuzeit wurde die Burg mehrfach belagert, zerstört, wiederhergestellt und diente zeitweise sogar als Staatsgefängnis.
Namhafte Persönlichkeiten wie der Dichter Nicodemus Frischlin oder der Jurist Matthäus Enzlin waren hier inhaftiert. Im 18. Jahrhundert verlor die Anlage an Bedeutung, wurde aufgegeben und später als Steinbruch genutzt. Erst ab 1900 begannen erste Maßnahmen zum Erhalt der Ruine – und machten sie zu dem beliebten Ausflugsziel, das sie heute ist.
Anfahrt
Die Burgruine Hohenurach liegt auf dem rund 692 Meter hohen Schlossberg direkt westlich von Bad Urach im UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische Alb, etwa 25 Kilometer östlich von Reutlingen. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar.
Mit dem Auto erreichst du Bad Urach über die B28, die zwischen Reutlingen und Ulm verläuft. Parkmöglichkeiten findest du unter anderem am Wanderparkplatz P23 am Haus am Gatter oder im Stadtgebiet rund um die Ermstalklinik. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, nimmt ab Reutlingen den Regionalzug der Ermstalbahn (RB 63) nach Bad Urach. Vom Bahnhof aus führt ein beschilderter Wanderweg in etwa 45 bis 60 Minuten zur Burgruine hinauf.