Ausflugsziel Deutsches Drahtmuseum im Sauerland: Position auf der Karte

Deutsches Drahtmuseum Altena

Deutsches Drahtmuseum
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aktualisiert am 14 Feb 2023
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Beschreibung

Bei den Führungen werden die historischen Maschinen in Betrieb genommen.
© Heinz-Dieter Wurm, Deutsches Drahtmuseum Bei den Führungen werden die historischen Maschinen in Betrieb genommen.

Die Sprungfeder im Kugelschreiber, die Klammer im Teebeutel oder die Hängebrücke:  Draht ist so unscheinbar wie allgegenwärtig. Deshalb lohnt es sich einmal einen genaueren Blick auf diesen besonderen Werkstoff zu werfen.

„Vom Kettenhemd zum Supraleiter“ lautet das Motto des Deutschen Drahtmuseums im nordrhein-westfälischen Altena. Wie bedeutend dieses universelle Material ist, zeigt die Dauerausstellung auf 630 Quadratmetern. Die Besucher erfahren in elf themenspezifischen Räumen alles Wissenswerte rund um das Thema, von der Herstellung bis zu den unterschiedlichsten Produkten, die aus Draht gemacht werden.

Dauerausstellung

Gleich zu Beginn der Ausstellung wird deutlich wie breit das Einsatzgebiet des Drahtes ist. Egal ob im Brückenbau, bei Seilbahnen oder in der Telekommunikation, Draht ist ein elementarer Bestandteil der heutigen Technik. Die Herstellung von Draht nennt sich Drahtziehen. Was früher noch mit bloßer Muskelkraft betrieben werden musste, erleichterten mit der Zeit Wasserkraft und erste Hilfsmaschinen. Anhand mehrerer Maschinen aus unterschiedlichen Epochen - vom Mittelalter bis in das Industriezeitalter - können die Besucher die Entwicklung des Drahtziehens nachvollziehen. Auch die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte wird thematisiert. Im Fokus stehen dabei vor allem die Arbeitsbedingungen der Menschen, die Draht herstellten beziehungsweise diesen verkauften.

Die kulturelle Bedeutung des Werkstoffs wird im Themenbereich „Schmuck und Schutz“ gezeigt. Ein Highlight ist hier das Kettenhemd aus dem 14. Jahrhundert. Darüber hinaus beinhaltet dieser Ausstellungsraum zahlreiche Schmuckstücke sowie mit Gold- und Silberdraht verzierte Gewänder. In weiteren Räumen können die Besucher einen Blick auf Rolle des Drahtes in der Architektur, der Elektrizität und Kommunikation werfen. Den Abschluss der Ausstellung bilden die Bereiche „Draht und Sprache“ und „Draht und Kunst“. Hier stehen die zahlreichen Sprachbilder wie 'auf Draht sein' und 'Nerven wie Drahtseile haben' im Fokus. In der Galerie sind unter anderem zwei berühmte Nagelbilder von Günther Uecker und originelle Drahtkunstwerke zu sehen.

Interaktivität

Das Museum legt großen Wert auf die Interaktivität der Ausstellung. Deshalb stehen eine Vielzahl an Experimentierstationen zur Verfügung, an denen die Besucher zum Beispiel ausprobieren können, wie viel Kraft zum Drahtziehen aufgewendet werden musste. Der Raum „Was kann Draht?“ lädt unter anderem dazu ein Drahtgefüge unter einem Mikroskop zu untersuchen, Maschinen zu bedienen oder ein Flugzeugmodell über Seilzüge zu steuern. Darüber hinaus können elektrotechnische Anwendungen des Drahtes getestet werden wie Wärmeleitfähigkeit oder das Prinzip des Elektromagnets. Interessanten Sachfilme sowie historische Foto- und Filmaufnahmen ergänzen die Ausstellungsstücke und Versuchsstationen.

Führungen

Das Drahtmuseum bietet regelmäßig Führungen für Gruppen an. In 90 Minuten erhalten die Besucher einen Überblick über die wichtigsten Themenbereiche der Ausstellung. Dabei werden sogar die historischen Drahtziehmaschinen in Betrieb genommen. Die Führungen sollten mindestens 14 Tage im Voraus angefragt werden. Außerdem finden jeden ersten Sonntag im Monat jeweils um 11, 14 und 16 Uhr kostenlose Führungen statt. Für kleine Entdecker sind die Kinderprogramme „Alles aus Draht“ und Zöger von Altena“ interessant. Diese eignen sich besoders für Schulklassen oder Kindergeburtstage.

Sonderausstellung

Neben der großen Dauerausstellung gibt es eine Sonderausstellung, die halbjährig geändert wird. Die Themen der Wechselausstellung reichen von Draht im Design über kleine Helfer im Haushalt bis zu Drahtplastiken Mensch-Raum-Licht. Außerdem ist im Eintritt in das Museum auch der Besuch der Burg Altena enthalten.

Entstehung und Geschichte

Kleid aus Draht im Raum Schmuck und Schutz
© Heinz-Dieter Wurm, Deutsches Drahtmuseum Kleid aus Draht im Raum Schmuck und Schutz

Altena war bereits im Mittelalter das Zentrum für das deutsche Drahtgewerbe. Deshalb wurde hier 1965 das Deutsche Drahtmuseum gegründet. Zunächst befand sich die Ausstellung im Kommandantenhaus auf der Burg Altena. Jedoch reichte der Platz dort nicht aus, weshalb das Museum 1994 in das ehemalige Altenaer Lyzeum verlagert wurde, das unterhalb der Burg liegt. Im Rahmen des Projekts Burg 2000 wurde die Ausstellung neu konzipiert und modernisiert. Es ist weltweit das einzige Museum, das sich so ausführlich mit dem Werkstoff Draht und seinen zahlreichen Facetten beschäftigt.

Wissenswertes

Anfahrt

Mit dem Auto

Von Hagen aus startet man auf der A46 bis zur Ausfahrt B236 Richtung Is-Oestrich/Altena/Nachrodt-Wiblingwerde und fährt dann auf der B236 bis nach Altena. Im Ortszentrum fährt man im ersten Kreisel geradeaus und nimmt im zweiten Kreisel die zweite Ausfahrt zur Bachstraße. Dann rechts halten um auf der Bachstraße zu bleiben, die zur Nettestraße wird. Nach ca. 900 m biegt man scharf rechts ab auf die Klusenstraße und hält sich links um auf die Fritz-Thomée-Straße zu gelangen.

Parkplätze befinden sich am Langer Kamp an der Lenneuferstraße. Um dorthin zu kommen, nimmt man am ersten Kreisel die erste Ausfahrt (Bahnhofstraße/B236) und folgt der B236 weitere 2,5 km. Dann bleibt man auf dem rechten Fahrstreifen, um an der Kreuzung Bornstraße/Lenneuferstraße scharf rechts auf die Lenneuferstraße abbiegen zu können.

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Kontakt

Deutsches Drahtmuseum
Fritz-Thomée-Str. 12
58762
Altena
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02352/966 7034
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Forum und Usermeinungen

Bewerte das Ausflugsziel
Detlef Krüger
am 8 Jan 2018
Tolles Ausflugsziel im Märkischen Sauerland!
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