TouriSpo Magazin

Salzburger Land: Faszination Wasser

In meinem Beruf habe ich das seltene Glück, meine beiden größten Leidenschaften zu vereinen: das Reisen und das Schreiben. Für eine Woche reinen Strandurlaub konnte man mich schon als Kind nicht begeistern. Damals begnügte ich mich damit, meine Eltern auf der Autofahrt Richtung Süden mit italienischen Vokabeln und Fakten aus dem Reiseführer zu behelligen. Während meines Studiums der... Mehr erfahren
erstellt am 6 Jul 2015

Faszination Wasser

Nicht nur die Berge und reiche (Kultur-)Geschichte zeichnen das Salzburger Land aus. Auch ein bestimmtes Element sollte nicht vergessen werden: das Wasser. Ob am Fluss, See, Wasserfall oder Gletscher – erlebbar ist es in Salzburg in den verschiedensten Gestalten.

Sanfte Seenlandschaft

Der Wolfgangsee zählt zu den bekanntesten Seen des Landes
© Brox / TouriSpo Der Wolfgangsee zählt zu den bekanntesten Seen des Landes

Vor allem der Norden des Bundeslandes, das sogenannte Flachgau, ist geprägt von einer Seenlandschaft. Gleich im Nordosten der Landeshauptstadt erstreckt sich das Salzburger Seenland mit dem Wallersee, Obertrumer See, Mattsee und Grabensee. Aber auch das im Süden daran anschließende Salzkammergut bietet bekannte Seen – allen voran den Wolfgangsee. Einen tollen Ausblick auf diese Umgebung erlebst du auf der Wanderung auf den Schober und den Frauenkopf. Du startest dabei direkt am Fuschlsee und überwindest über 600 Höhenmeter. Der Aufstieg lohnt sich aber! Vom Schobergipfel eröffnet sich ein Panorama zum Mondsee, der schon in Oberösterreich liegt, ebenso wie zum Wolfgangsee und natürlich zum Fuschlsee. Außerdem wird dir auf dieser Höhe dank des Rundblicks die vielfältige Landschaft des Salzburger Landes bewusst – mit dem sanften Voralpenland im Norden und den hohen Gipfeln der Alpen im Süden.

Wer lieber das kühle Nass der Seen ausnutzen möchte, findet an den Ufern zahlreiche Badestrände. Ein Geheimtipp ist der Hintersee, der idyllisch inmitten der Osthorngruppe liegt. Hier erwarten dich keine Menschenmassen, sondern ein Streichelzoo für kleine Badegäste und ein Beachvolleyballfeld für die Großen. Du hast dabei die Wahl, ob du dein Badetuch an einem der beiden öffentlichen Badeplätze Hirchpoint oder Taugl-Zopfl ausbreitest oder dir dein eigenes Plätzchen am unverbauten Seeufer suchst.

Die Macht des Wassers

380 Meter stürzen die Krimmler Wasserfälle in die Tiefe
CC BY 2.0   © -Ebelien- 380 Meter stürzen die Krimmler Wasserfälle in die Tiefe

Während du im Norden des Landes die sanfte Seenlandschaft erkunden kannst, bietet dir der Nationalpark Hohe Tauern die Möglichkeit, die Kraft des Wassers kennenzulernen. In Krimml, ganz im Westen des Bundeslandes gelegen, erwarten dich die größten Wasserfälle Europas. Das kühle Wasser stürzt sich vom Achental kommend 380 Meter in die Tiefe! Schon vor 100 Jahren wurde ein Weg entlang des Wasserfalls angelegt, der dich noch heute auf vier Kilometern vom unteren zum oberen Wasserfall bringt. Auf mehreren Aussichtsplattformen kommst du dem tosenden Nass ganz nahe und spürst die Kraft, die es entfalten kann. Mehr über das Element erfährst du in den WasserWunderWelten Krimml.

Auch die Liechtensteinklamm ist einen Besuch wert. Sie ist eine der längsten und tiefsten Schluchten der Alpen und befindet sich in der Nähe von St. Johann im Pongau. Einer Sage nach soll sie der Teufel selbst erschaffen haben, als er aus Wut über eine verlorene Wette die Gasteiner Quellen in die Klamm schleuderte. Wie von ihm erhofft, können die Menschen bis heute das heilende Wasser deswegen kaum nutzen. 1875 hatten die Bewohner immerhin einen Zugang zur Schlucht mit Stegen und Brücken möglich gemacht. Vollendet werden konnten die Arbeiten aber nur durch die Spende von Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein, der im Gegenzug Namensgeber wurde. Heute wanderst du auf dem gut ausgebauten Weg etwa einen Kilometer durch die Klamm und erlebst das faszinierende Naturschauspiel des tosenden Wassers und der Regenbogen, die sich im Sprühregen bilden. Teilweise ist der Himmel wegen der engen Felsschluchten, die mit tiefgrünem Moos bedeckt sind, kaum sichtbar.

Das ewige Eis

Das ewige Eis am Kitzsteinhorn
© Carolin Langer / TouriSpo Das ewige Eis am Kitzsteinhorn

Die Landschaft Salzburgs wurde einst geprägt von Gletschern. Während sich diese mittlerweile auf dem Rückzug befinden, kannst du am Kitzsteinhorn dem Ewigen Eis noch ganz nahe kommen, etwa auf dem Hochkammerweg. Auf der schweren Tour wanderst du zunächst zum Gletschersee, ehe es am Eis entlang zur Hohen Kammerscharte geht. Hier oben, am höchsten Punkt der Wanderung auf 2.644 Metern, hast du nicht nur einen tollen Blick zum Dreitausender Kitzsteinhorn. Du blickst auch bereits zu den beiden türkisblauen Stauseen Wasserfall- und Moosboden, die das Ziel deiner Wanderung markieren. Die Fürthermoar Alm, zu der du nach einem Abstieg über Serpentinen gelangst, ist ein toller Ort für eine Pause. Du genießt den Blick über mehrere Dreitausender – abgesehen vom Kitzsteinhorn etwa das Wießbachhorn und den Grießkogel –, den tiefer gelegenen Wasserfall- und den höher gelegenen Moosboden sowie schroffe Felswände und grüne Almwiesen. Die Alm selbst bietet außerdem ein Museum, das dir das Leben in den Bergen im 19. Jahrhundert zeigt.

Das Salzburger Land beherbergt zudem ein einzigartiges Naturphänomen: die größte Eishöhle der Welt! Oberhalb von Werfen erstreckt sich ein 40 Kilometer langes Höhlensystem im Tennengebirge. Von Mai bis Oktober kannst du auf einer geführten Tour durch die Eisriesenwelt die erstaunlichen Formationen aus Eis bewundern sowie etwas über die Geschichte und wissenschaftlichen Erkenntnisse der Höhle erfahren. In einer ganz besonderen Atmosphäre, mit einer Lampe ausgerüstet und ohne elektrische Beleuchtung, geht es über Treppen etwa eine Kilometer lang vorbei an 30 Eisformationen. Während die Höhle bereits vor Millionen von Jahren entstand, bildeten sich die ältesten Eisschichten erst vor etwa 1000 Jahren. Die Eisriesenwelt ist dabei eine sogenannte dynamische Eishöhle, in der auch neu einsickerndes Wasser dank der konstant kühlen Temperaturen gefriert. Daher verändern sich die Gebilde aus gefrorenem Wasser ständig – und zeigen sich so wandelbar wie das Salzburger Land selbst.

Video

Eisriesenwelt Trailer | 00:100
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